Das erste Vernetzungstreffen der Grundbildungszentren aus Niedersachsen und Baden-Württemberg fand in Hannover statt

Bietet ein Grundbildungszentrum eigentlich überall in Deutschland das gleiche Angebot? Immerhin gibt es mittlerweile in fünf Ländern Einrichtungen dieses Namens. Das Kennenlernen der Institutionen, der Arbeitsinhalte und der Arbeitsprozesse der Kolleginnen und Kollegen aus einem anderen Land war Anlass und Programm des ersten Zwei-Länder-Treffens der Regionalen Grundbildungszentren (RGZ) Niedersachsens und der Grundbildungszentren (GBZ) Baden-Württembergs in Hannover.

Primär ging es darum zu erfahren, was die Kolleginnen und Kollegen im anderen Bundesland eigentlich machen und zu erkennen, welche Gemeinsamkeiten es gibt. Auch die eigene Arbeit in einen größeren Kontext einzuordnen fällt beim Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus einer anderen Ecke der Republik einfach. Aber auch ganz Handfestes durfte und sollte geschehen: Gelingende Ideen, Prozesse oder sonstig Verwertbares "abschauen" und für die eigene Institution bewerten.

Aufgaben der RGZ/GBZ sind strukturell ähnlich, und die Erfolge und Probleme ähneln sich demzufolge auch. Weiter wurde der Wille zur Kooperation vorausgesetzt, um sichtbare Synergien freizusetzen. Angesichts des sieben- bis achtjährigen Vorsprungs der Niedersachsen vor allem in Richtung BW.

Nach der Begrüßung durch das Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie zwei Impulsen von Fachstelle und AEWB stellten sich die RGZs und GBZs in Kurzpräsentationen vor. In verschiedenen Formaten ging es dann in einer ersten Arbeitsphase inhaltlich u.a. um die Themen Das erste Jahr – was tun, was bleiben lassen? Wo liegen Stolpersteine, wie diese überwinden? oder Aus heutiger Perspektive: Was hätten wir besser machen können?

Das immergrüne Thema der Teilnehmendengewinnung und die für NI wie BW gleichermaßen relevante Arbeitsplatzorientierte Grundbildung wurden in einer zweiten Arbeitsphase aufgegriffen. Es entwickelten sich zahlreiche Tandem- und Kleingruppengespräche, daraus dann auch konkrete Anknüpfungspunkte für Kooperationen: So vernetzen sich z. B. das RGZ Hameln und das GBZ Heidelberg intensiv zum Thema Lernen am Computer. In Heidelberg startet der entsprechende Pilotkurs demnächst. Die Fachstelle informierte dann noch über das Alpha-Siegel, das in BW in enger Kooperation mit dem GBZ Berlin für ein Flächenland adaptiert wurde und – nach Pilotierung und erstem Regeldurchlauf in BW – in weiteren Ländern eingeführt werden kann.

Das Teilnehmendenfazit war durchweg positiv und ein Gegenbesuch ist für das laufende Kalenderjahr fest eingeplant. Wir freuen uns darauf!