Deutsch am Arbeitsplatz – Angebotsentwicklung zur Zweitsprachförderung in Betrieben

Betriebsinterne bzw. arbeitsplatzbezogene DaZ-Angebote erfordern Wissen über Lernen am Arbeitsplatz, Verständnis ihrer Dynamik und die entsprechenden Fähigkeiten, dies im Interesse aller Beteiligten didaktisch-methodisch umzusetzen.

Termine:

Modul 1: Sprache ist Arbeit
24.-25. Oktober 2014

Modul 2: Sprachlernbedarfe in betrieblichen Kontexten ermitteln
28.-29. November 2014

Modul 3: Von der Bedarfsermittlung zur Angebotsplanung
16.-17. Januar 2015

Modul 4: Handlungsorientierte Leistungsmessung und Angebotsauswertung
13.-14. Februar 2015

Freitags 15-18 Uhr
Samstags 9:30-16:30 Uhr

Anmeldefrist:
26. September 2014
Ort: Hannover
Adressatenkreis: Planend-disponierendes und ggf. lehrendes Personal im DAZ/DaF-Bereich, das arbeitsbezogene Angebote bereits durchführt oder plant
Kostenbeitrag: keiner

Die Zweitsprache Deutsch dort fördern, wo sie gebraucht wird: am Arbeitsplatz! Der Arbeitsplatz ist der Ort, an dem interkulturelle Kommunikation zwischen „Alteingesessenen“ und „Zugezogenen“ stattfindet. Eine gemeinsame Sprache – meistens Deutsch – wird gebraucht „um die Arbeit verständlich zu machen, Qualität herzustellen, Ziele zu vermitteln und Arbeitsabläufe zu gewährleisten“, so ein Betriebsleiter. Sprache ist aber auch sozialer Kitt, der Zugehörigkeit konstruiert und ausdrückt: „Es fängt schon an beim Begrüßen, wie man spricht, so entwickelt sich der Tag...“, so begründet ein Mitarbeiter die Wichtigkeit der Sprache am Arbeitsplatz.

Arbeitsbegleitende Zweitsprachförderung bietet Beschäftigten – insbesondere den weniger Qualifizierten – durch die Nähe zur Praxis eine reale Chance, ihre sprachlich kommunikativen Kompetenzen zu verbessern: gelernt werden kann, was konkret gebraucht wird, das Gelernte kann direkt geübt und in der Praxis eingesetzt werden. Gute Deutschkenntnisse nutzen auch dem Betrieb. „Die Vorteile sind, dass die Kollegen jetzt viel flexibler in den Einsatzmöglichkeiten geworden sind”, so zieht ein Personalleiter Bilanz eines betriebsinternen DaZ-Kurses. Schließlich eröffnet sich damit ein Betätigungsfeld für die Weiterbildung, das der zunehmenden Nachfrage von Betrieben und Unternehmen gerecht wird.

Warum diese Fortbildung? Betriebsinterne bzw. arbeitsplatzbezogene DaZ-Angebote erfordern Wissen über Lernen am Arbeitsplatz, Verständnis ihrer Dynamik und die entsprechenden Fähigkeiten, dies im Interesse aller Beteiligten didaktisch-methodisch umzusetzen. Gerade in der Phase des Aufbaus und der Konsolidierung eines neuen Angebots erfordert die Verzahnung von organisatorischen und didaktisch-methodischen Fragen die Abstimmung und das gemeinsame Vorgehen aller beteiligten Akteure sowohl im Vorfeld als auch während des Kurses. Planenddisponierende und Lehrende brauchen dafür neue Kompetenzen, um betriebsinterne (Sprach-)Angebote zu etablieren, durchzuführen und zu evaluieren.

Zum Konzept

Empirisch fundiert durch Betriebserkundungen und Analysen von authentischen Dokumenten und Gesprächen am Arbeitsplatz bildet das Verständnis von Lernen als individuellen und sozialen Prozess mit gegenseitigen Wechselwirkungen den theoretischen Rahmen. Als Instrument zu Planung, Monitoring und Auswertung von Bildungsangeboten dient ein Weiterbildungsmanagementmodell.

Erforderlich sind die verbindliche Teilnahme an allen vier Modulen und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit an den Modulen und Transferaufgaben.

Der Transfer in die eigene Praxis wird durch eine Aufgabenstellung am Ende jedes Monats zur Vorbereitung des darauf folgenden eingeleitet. Als roter Faden ziehen sich durch alle Module Fragestellungen zur Auftragsklärung mit Betrieben und Institutionen und das Weiterbildungsmanagement.

Ansprechpartnerinnen

Stephanie Hüllmann (Inhalte)
0511 300330-28
huellmann[at]aewb-nds.de

Birgit Lemke (Organisation)
0511 300330-17
lemke[at]aewb-nds.de