Fachtagung: Politische Bildung gegen Rechtsextremismus
Am 10. September 2013 veranstaltet die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung eine Tagung unter dem Titel „Politische Bildung gegen Rechtsextremismus. Niedersächsische Bedarfe und Praxisbeispiele.“ Die Tagung ist Auftakt der landesweiten Demokratiewochen im September.
Am 10. September 2013 veranstaltet die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung eine Tagung unter dem Titel „Politische Bildung gegen Rechtsextremismus. Niedersächsische Bedarfe und Praxisbeispiele.“
Die Tagung wird speziell die regionalen Ausprägungen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in den Blick nehmen. Dazu wird die gleichnamige Studie des Bielefelder Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung am Beispiel Niedersachsens vorgestellt.
Anschließend werden Methoden der Politischen Bildungsarbeit präsentiert, die aus neuartiger Perspektive das Thema bearbeiten.
Die Tagung findet in den Räumen der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover statt und ist Auftakt der landesweiten Demokratiewochen im September 2013. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Faltblatt.
Aus dem Faltblatt zur Veranstaltung:
Rechtsextremismus stellt durch die Ablehnung der Menschenwürde und der Menschenrechte eine ständige Herausforderung für die Demokratie dar. Die Bielefelder Langzeitstudie „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ unter Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer hat zudem vor Augen geführt, dass diskriminierende Haltungen der sogenannten Mitte der Gesellschaft zu Minderheitengruppen verbreiteter sind als gedacht.
Rechtsorientiertes Denken ist gesellschaftlich anschlussfähig. Wenn die Prinzipien der Gleichheit, der Gerechtigkeit, der Anerkennung und der Toleranz in breiten Bevölkerungsteilen in Frage gestellt werden, muss neu diskutiert werden, wie diesem demokratieskeptischen bis -feindlichen Einstellungspotential mit politischer Bildungsarbeit begegnet werden kann.
Prof. Dr. Andreas Zick, Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Bielefelder Universität stellt eine aktuelle Studie vor, die für Niedersachsen den Forschungsgegenstand der „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ untersucht hat.
Am Nachmittag werden in drei Workshops erfolgreich erprobte Methoden der Politischen Bildungsarbeit vorgestellt, die aktuelle Themen kreativ und aus ungewohnter Perspektive bearbeiten.
Die Fachtagung ist der Auftakt der landesweiten Demokratiewochen und findet im Rahmen des Programms „Demokratie stärken – Gegen Extremismus“ des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur statt. Seit 2012 wird mit Mitteln des Programms der Aufbau und die Weiterentwicklung der Demokratiezentren der niedersächsischen Erwachsenenbildung gefördert.
Programm
10:00 | Begrüßungskaffee |
10:30 | Eröffnung und Grußworte |
Prof. Dr. Dirk Lange, Direktor, Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung | |
Dr. h.c. Jürgen Walter, Vorsitzender, Niedersächsischer Bund für freie Erwachsenenbildung e.V. | |
10:45 | „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ – Ein Blick auf die rechtspopulistischen Mentalitäten in Niedersachsen. Vorstellung der Ergebnisse |
Prof. Dr. Andreas Zick, Direktor des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld | |
Madlen Preuß, MA Soz. (IKG) | |
Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach | |
11:45 | Führung durch die Synagoge |
12:15 | Mittagsimbiss |
13:15 | Parallele Workshops: |
Workshop A Live-Literatur in der Politischen Bildung: Die Möglichkeiten von Polit-Poetry Slams | |
Workshop B Best Practice aus den Demokratiezentren der niedersächsischen Erwachsenenbildung: Bildung durch Begegnung – Vorurteile abbauen mit Audioslides und Hörbüchern (Beate Gonitzki, Bildungsverein Hannover / N.N.) | |
Workshop C Umgang mit Rechtextremismus in Erwachsenenbildungseinrichtungen (Reinhard Koch, Leiter, Zentrum Demokratische Bildung, Wolfsburg / N.N.) | |
15:15 | Ergebnisse aus den Workshops / Abschlussdiskussion |
15:30 | Vorführung: Politischer Poetry Slam (Tobias Kunze) |
16:00 | Ende der Fachtagung |