Rückschau: „Eine andere Welt ist möglich - Fachtagung der Einrichtungen des Niedersächsischen Bundes (nbeb), der Mitgliedseinrichtungen und der AEWB 05.03.2019
Politische Bildung ist auch kulturelle Bildung. Politische Bildung ist Bewegung, „eine andere Welt“ ist Bewegung. Bewegung ist in unseren gesellschaftlichen Verhältnisse. Capoeira der Gruppe Escola de Capoeira Nzinga Hannover de Mestre Paulo Siquiera eröffnete die Fachtagung mit Musik und Tanz.
Herausforderungen skizzierte Dr. Martin Dust in seinem Grußwort. Um Bewegung analysieren zu können ist es sinnvoll inne zu halten, zu stehen und genau zu schauen, was ist und wo es hingehen könnte. Ulf Rautenstrauch, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur verdeutlichte die Herausforderungen gesellschaftlicher Diskussionen und ihrer Bedeutung für die Erwachsenenbildung, die diese spiegelt, befruchtet und auch Veränderungsimpulse setzt. Hier ist ein Forum öffentlicher Diskussion, dass es zu stärken gilt.
Es folgte ein Dialog zwischen dem Vorsitzendem des nbeb Dr. Gerhard Wegner und der Direktorin der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Ulrika Engler. Sie sprachen über Assoziationen zur „anderen möglichen Welt“, was sie jeweils damit verbinden, was sie zu Veränderungen beitragen können und gemeinsam gestalten können.
Henriette Lange (VNB) stellte die Broschüre „NACHHALTIGKEIT als ganzheitlicher Bildungsauftrag für die Erwachsenenbildung – Ein Wegweiser“ vor. Sie ist Ergebnis eines Bildungsprozesses, der dieser Frage nachging. Die Broschüre lädt Sie ein, sich mit Nachhaltigkeit in Ihre Bildungseinrichtung auseinanderzusetzen. Sie ist über den VNB erhältlich oder von der Homepage herunterladbar:
www.vnb.de/bildungseinrichtungen-nachhaltig-aufstellen-ein-wegweiser
Jean Feyder, Luxemburgischer Botschaft a.D. und Buchautor, stellte im Impulsvortrag seine Thesen vor zu „eine andere Welt ist möglich“. Petra Köster (ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen) stellte Feyder vor und moderierte die Diskussion. Petra Köster stellte auch das Buch „Leistet Widerstand!“ von Jean Feyder vor.
Am Nachmittag boten vier Foren die Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion.
Forum 1: „Wege in eine andere Welt“ diskutierten Jean Feyder und Axel Troost (Institut Solidarische Moderne, ISM, Berlin). Es moderierten Silke Frerichs (Bildungswerk ver.di, Niedersachsen und Carsten Meyer (LEB Niedersachsen).
Forum 2: Mit „Laudato si – über die Sorge für das gemeinsame Haus“ stellte Karl-Heinz Meilwes (KEB Niedersachsen) Grundideen des Papstes für eine ökologische Welt dar und diskutierte diese im Forum. Ulrike Körtge (EEB Niedersachsen) moderierte.
Forum 3: Marion Rolle, VNB, stellte „Learn2Change – Beispiele transformativen Lernens“ vor. Julia Theiler (BNW) moderierte. Wie können wir pädagogisch mit den Herausforderungen der Zeit umgehen?
Forum 4: Im Mai sind Europawahlen. Was bieten die Parteien uns an, welche Perspektiven sind zu erwarten? Benjamin Höhne, Institut für Parlamentarismusforschung (IParl), Berlin, bot einen Überblick über grundsätzliche Gesellschaftsvorstellungen der Parteienfamilien zur Europawahl. Mit „die Parteien zur Europawahl im Spannungsfeld zwischen der grün-libertären und der rechtspopulistisch-autoritären Parteienfamilie“ skizzierte er die großen Linien der Gemeinsamkeiten und Differenzen und was aus welchen Konstellationen erwachsen könnte. Christoph Steimer (Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsen) moderierte.
Den abschließenden Vortrag von Axel Troost (Institut Solidarische Moderne, Berlin) über „ein solidarisches Europa und die Erwachsenenbildung“ moderierte Tobias Gombert (Bildungs- und Tagungszentrum HVHS Springe). Axel Troost entwickelte ausgehend von den Krisenlagen in der Europäischen Union Vorschläge für solidarische Strategien eines künftigen Europas. Seine Impulse sind beispielsweise im Band „Europa geht auch solidarisch“ beschrieben.
